Die Einsatzmöglichkeiten der künstlichen Intelligenz sind sehr vielfältig und die KI bietet zweifelsfrei viele Vorteile. Doch natürlich hat es auch ein paar Schattenseiten, wenn Computer immer menschlicher werden. Das meist genannte Hauptargument ist, dass die KI den Menschen die Arbeit nimmt. Doch dieses Argument ist das Ergebnis einer kurzsichtigen Betrachtung. Denn die Technologie ist noch längst nicht ausgereift. Und es wird noch Jahrzehnte dauern, bis sie die Leistungsfähigkeit im Bereich der Denkarbeit erreicht haben wird, die den Einsatz der Menschen abkömmlich macht.
Dennoch gibt es eine Reihe von übergeordneten Bedenken moralischer und ethischer Natur, die ernst zu nehmen sind. Eines der Probleme ist, dass die Technologien der künstlichen Intelligenz auch für Zwecke eingesetzt werden, die Menschen in ihrer Freiheit einschränkt und ihnen das Leben schwerer macht. Zu denken ist beispielsweise an Algorithmen, die auf der einen Seite im Bereich des Gesundheitswesens zur Erkennung von Krankheiten eingesetzt werden. Diese können andererseits in abgewandelter Form auch ohne Weiteres zur Überwachung menschlicher Individuen im öffentlichen Raum genutzt werden, wie man es aus Ländern wie China kennt.
Eines der weiteren berechtigten Bedenken ist die Frage danach, wer die Kontrolle über die intelligenten Computer hat. Die Gesellschaft darf diese nicht blind den mächtigen und einflussreichen Welt-Konzernen oder Führern totalitärer Staaten überlassen. Derartig wichtige Entscheidungen müssen demokratischen Prozessen unterworfen werden. Darüber hinaus sehen auch Experten die Problematik, dass die künstlichen Intelligenzen Entscheidungen treffen, die den Menschen nicht zugutekommen, da sie selbst nicht dazu in der Lage sind, Gefühle zu empfinden. Das macht sie gewissermaßen zu verkappten Psychopathen.